Sulukule, ein Stadtteil in Istanbul, gilt als die älteste Romasiedlung der Welt. Die Bewohner verdienten ihr Geld mit Musik und Tanz in bei Türken und Touristen beliebten Vergnügungsstätten. Als jedoch die Stadtverwaltung deren Schließung durchsetzt, verelendete der Stadtteil zusehends.
2005 wird mit der Umsetzung eines Stadterneuerungsprojektes begonnen: Die Verwaltung von Istanbul will alle Häuser vollständig abreißen und größere, teurere Luxusapartments bauen. Das Viertel soll sicherer werden. Die ansässigen Roma sollen ausgesiedelt werden, sie könnten sich die geplanten Villen auch gar nicht leisten. Ersatzwohnungen werden ihnen im 2 ½ Stunden entfernten Tasoluk angeboten, doch dort gibt es weder Arbeit, noch sind sie willkommen.
Das soziale Netzwerk der Roma in Istanbul läuft Gefahr verloren zu gehen und ihre über Jahrhunderte gewachsene Kultur in Sulukule droht zu verschwinden. Der Film dokumentiert Gentrifikation anhand des Beispiels von Sulukule, eine Tendenz in der Weltrealität, in der Einzelschicksale gnadenlos und ohne Rücksicht auf die individuellen Bedürfnisse der Betroffenen dem Profitdenken des mächtigen Kapitals untergeordnet werden.