Professional Production Mai 2005 Nr. 188
Gibt es den „österreichischen Film“? Und, wenn ja, wer oder was ist das? Eine Identitätssuche
von Christine und Phillippe Dériaz
(...) Gleich dreimal „auffällig“ wird die Kamerafrau Astrid Heubrandtner. Für Jakob M. Erwas Film „Wie Schnee hinter Glas“ unterstützt ihre sehr angenehme Handkamera (Super16mm) die Nähe zu den Figuren, die die einfühlsame Regie und Darstellerführung, besonders der zwei jugendlichen Laien, verlangen.
In Sabine Derflingers „Schnelles Geld“ beobachtet ihre Kamera eine Gruppe junger Straßen-punks. Trotz zum Teil nicht vorherplanbarer Situationen bleibt sie immer spannend und nah, ohne aufdringlich zu sein, und verleiht damit der ohnehin interessanten Studie über das Leben auf der Straße genau das Plus, das den Film besser macht als vergleichbare Produkte.
„Marhaba Cousine“, Regie und Kamera von Astrid Heubrandtner, ist eine sehr persönliche und doch gänzlich unpeinliche Spuren- und Identitätssuche. (...)